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Buchtipps

Lucian Wing is back! Wir kennen ihn schon als den Sheriff aus "Auf die sanfte Tour", und auch hier sagt er uns erst einmal, wie er sein Amt sieht: "Mein Job ist kein Job wie jeder andere, Es ist kein normaler Job.Ich bin der County Sherriff in unserem Tal. Ich mag meine Arbeit. Unser Tal ist ein schönes Tal. Es ist ein gutes Tal. Und es ist ruhig, meistens. Die Leute denken, ich tue nichts. Aber es gibt Menschen, die nichts tun, und andere, die auch nichts tun, das aber richtig.

Wilhelm Genazino ist ein Zuverlässiger, auch in seinem neuen Buch. Auch hier treffen wir wieder auf einen Helden, dem man zurufen möchte: „Warum machst Du es Dir immer so schwer?“ Er trifft auf einem Straßenfest Sibylle, seine „ehemalige Ehefrau“, wobei ihm zu ersten Mal auffällt, dass in dem Wort >ehemalig< das Wort >Ehe< aufgehoben ist, was „ich gut gelaunt so deutete, dass in jeder Ehe ihre zukünftige Ehemaligkeit schon angekündigt sei.“

erfahren wir in einem schmalen Bändchen von Mathew Weiner. Und wenn Ihnen dieser Name bekannt vorkommt, haben Sie wahrscheinlich mindestens eine Staffel von "Mad Men" gesehen, deren Autor Weiner ist.

Iris Radisch hat gerade ein Buch veröffentlicht, das den für die kommende Buchmesse ungemein passenden Titel trägt "Warum die Franzosen so gute Bücher schreiben". Leider habe ich es noch nicht gelesen, was möglicherweise schade ist, denn auch ich frage mich schon seit geraumer Zeit, was es eigentlich ist an den Franzosen, oder eher an den Französinnen, das so anders klingt als die teilweise doch etwas schwer daherkommenden deutschen Herren. Ach, wohlfeil ist das, aber vielleicht kommen Sie nach der Lektüre von Leila Slimanis "Dann schlaf auch du" der Antwort näher und können mir helfen.

Daß die englische Upper Class nach mitunter seltsamen Spielregeln lebt, weiß man ja schon lange, aber Elisabeth Day gelingt es, diesem uns bekannt scheinenden Phänomen ein paar neue Seiten abzugewinnen.

Wenn man ganz viel Zeit hat, an einem Sonntag, zum Beispiel, oder wenn man mit einer leichten Grippe im Bett liegt, dann liest man einen der 650-Seiten -Romane von James Lee Burke an einem Tag. Bei „Glut und Asche“ ist es mir gelungen, bei  „Vater und Sohn“ waren es immerhin 300 Seiten an einem Nachmittag. Man möchte nämlich nicht aufhören.

Hagard heißt der neue Roman von Lukas Bärfuss, und im Buch selbst erschließt sich dieser etwas kryptische Titel nicht. „Hagard“ nennt man einen Beizvogel, der zur Zeit der Gefangennahme das Alterskleid trägt, eine Bedeutung, die einen auf den ersten Blick auch nicht weiter bringt, und auf französisch bedeutet es „scheu, wild, störrisch, verstört“.

Manchmal frage ich mich wirklich, wie Verlage oder Lektoren oder Übersetzer auf die Titel der Bücher kommen. Der neueste Roman Ian Rankins jedenfalls heißt im Original „Rather be the devil“, und dieser Titel macht Sinn, denn in diesem Buch geht es es letztlich nur darum, daß es oft nicht nur verführerischer, sondern auch sehr viel erfolgversprechender ist, sich auf die Seite des Teufels zu schlagen als auf die der Guten.

Auch wenn Ihnen im ersten Moment der Name Philip K. Dick nichts sagen, so erinnern Sie sich sicher an „Blade Runner“ oder „Minority Report“. Dick (1928 bis 1982) war einer der ganz großen Science-Fiction-Autoren Amerikas, wie kaum ein anderer analysierte er die Struktur der amerikanischen Seele und sah voraus, welche Gefahren der amerikanische Traum in sich birgt.