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Das rote Zimmer/In seiner Hand

Zwei Romane in einem Band

Erschienen am 18.05.2009
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442134595
Sprache: Deutsch
Umfang: 830 S.
Format (T/L/B): 4.5 x 18.3 x 12.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Zwei atemberaubende Thriller "Das rote Zimmer": Voller Hingabe kümmert sich die junge Psychiaterin Kit Quinn um ihre Patienten, bis sie von einem ihrer Schutzbefohlenen attackiert und schwer verletzt wird. Wenig später bittet die Polizei Kit um Mithilfe in einem brutalen Mordfall, aber der Verdächtige ist jener Mann, der sie angegriffen hat. Erst nach langem Zögern ist Kit bereit, der Polizei zu helfen - auch um sich ihren eigenen Ängsten zu stellen. Doch sie ahnt nicht, welche Dämonen sie damit entfesselt . "In seiner Hand": Abbie Devereaux wird entführt, gedemütigt und langsam um den Verstand gebracht. Die junge, hübsche Frau weiß nicht, warum sie so erbarmungslos gepeinigt wird, aber ihr ist klar, dass am Ende des qualvollen Weges der Tod auf sie wartet. Nur durch einen Zufall kann sie dieser Hölle entkommen, doch nach ihrer Rückkehr in die Welt der Lebenden muss sie feststellen, dass niemand ihre Geschichte glaubt - und der wahre Alptraum für Abbie beginnt erst jetzt .

Autorenportrait

Hinter dem Namen Nicci French verbirgt sich das Ehepaar Nicci Gerrard und Sean French. Seit langem sorgen sie mit ihren höchst erfolgreichen Psychothrillern international für Furore. Sie leben mit ihren Kindern im Süden Englands.

Leseprobe

Man hüte sich vor schönen Tagen. An schönen Tagen passieren oft schlimme Dinge. Vielleicht liegt es daran, dass man leichtsinnig wird, wenn man glücklich ist. Man hüte sich auch davor, zu viel zu planen, denn dann konzentriert man seinen Blick auf das Geplante, und genau in dem Moment beginnt dort, wo man gerade nicht hinsieht, irgendetwas schief zu laufen. Ich habe mal meinem Professor bei einer Studie über Unfälle geholfen. Ein Team von uns sprach mit Leuten, die überfahren, in Maschinen hineingezogen oder unter Autos hervorgezerrt worden waren. Andere waren von einem Brand überrascht worden, eine Treppe hinuntergefallen oder von einer Leiter gestürzt. Seile und Kabel waren gerissen, Fußböden hatten nachgegeben, Wände waren umgekippt, Zimmerdecken heruntergekracht. Es gibt keinen Gegenstand auf der Welt, der sich nicht gegen einen wenden kann. Wenn das Ding es nicht schafft, dir auf den Kopf zu fallen, dann kann es rutschig werden oder dich schneiden, oder du kannst es verschlucken. Und wenn bestimmte Gegenstände in menschliche Hände geraten, dann ist das noch mal eine ganz andere Geschichte. Die Studie erwies sich in mancherlei Hinsicht als problematisch. Zum einen handelte es sich um Unfallopfer, die für unsere Fragen nicht zur Verfügung standen, weil sie tot waren. Hätten sie eine andere Geschichte zu erzählen gehabt? In dem Moment, als der Korb kippte und die Fensterputzer, den Schwamm noch in der Hand, aus dem zwanzigsten Stock in die Tiefe stürzten, dachten sie da noch etwas anderes als: O verdammt!? Unter den Übrigen gab es Leute, die zum Zeitpunkt ihres Missgeschicks erschöpft, überglücklich, depressiv, betrunken, mit Drogen voll gepumpt oder abgelenkt waren. Andere hatten einfach nur Pech gehabt. Eins aber war ihnen allen gemeinsam: Zum betreffenden Zeitpunkt waren sie mit den Gedanken nicht bei der Sache gewesen. Aber das ist ja wiederum die Definition eines Unfalls: Irgendetwas bricht gewaltsam in das ein, worauf man gerade seine Gedanken konzentriert, wie ein Räuber, der einen auf einer unbelebten Straße überfällt. Als es schließlich darum ging, die Ergebnisse zusammenzufassen, war das zugleich einfach und schwer. Einfach deshalb, weil die meisten Schlussfolgerungen auf der Hand lagen. Wie schon auf dem Arzneifläschchen zu lesen steht, sollte man unter dem Einfluss von Medikamenten keine schweren Maschinen bedienen. Ebenso wenig sollte man die Schutzvorrichtung von der Kleiderpresse entfernen, selbst wenn sie einen stört, und es ist auch nicht ratsam, einen fünfzehnjährigen Lehrling mit der Bedienung des Geräts zu betrauen. Vor dem Überqueren einer Straße sollte man in beide Richtungen sehen. Doch sogar Letzteres war problematisch. Wir versuchten, Dinge zu fassen zu bekommen, die die Leute irgendwo am Rand registriert hatten. Das Problem dabei ist, dass kein Mensch es schafft, alles, was er wahrnimmt, auch bewusst in sein Denken einzubeziehen. Sobald wir uns einer Gefahrenquelle zuwenden, bekommt etwas anderes Gelegenheit, sich von hinten an uns heranzuschleichen. Wenn wir nach links sehen, hat irgendetwas rechts von uns die Chance, uns zu kriegen. Vielleicht ist es das, was uns die Toten erzählt hätten. Und vielleicht wollen wir manche dieser Unfälle ja auch gar nicht missen. Wenn ich mich in meinem Leben verliebt habe, dann nie in den Menschen, den ich eigentlich hätte mögen sollen, den netten Kerl, mit dem meine Freunde mich verkuppeln wollten. Was nicht heißen soll, dass es jedes Mal der Falsche war, aber in der Regel doch jemand, der in meinem Leben eigentlich gar nichts verloren gehabt hätte. Ich habe mal einen wunderschönen Sommer mit jemandem verbracht, den ich kennen lernte, weil er der Freund eines Freundes war, der meiner besten Freundin beim Umzug in ihre neue Wohnung half, weil der andere Freund, der eigentlich kommen und helfen wollte, bei einem Fußballspiel einspringen musste, weil ein anderer sich das Bein gebrochen hatte. Das alles ist mir bekannt, aber dieses Wissen bringt nichts. Es hilf

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