Das ist in der Tat die Frage, wenn man sich in der Welt so umsieht. Nicht nur, dass es eines guten Nervenkostüms bedarf, um die politische Lage in England, Amerika, Katalonien, Sachsen oder Berlin halbwegs durchzustehen, ohne wie Herr Hassknecht herumzubrüllen, man ist ja auch umgeben von Menschen in Jogginghosen, Funktionswäsche, auf Fahrrädern, Rollern und ähnlichem Gerät. Die eigene Reaktionsfähigkeit zu trainieren, hilft auch sehr dabei, Menschen auszuweichen, die plötzlich auf der Straße stehenbleiben oder somnambul vor sich hin starren, weil ihnen gerade jemand eine neue Nachricht von höchster Bedeutung über WhatsApp geschickt hat. Gibt es eigentlich schon das Wort "gewhatsapped"?
Margit Schreiner verehre ich sehr, denn sie regt sich über die gleichen Sachen auf wie ich. Sie kann es allerdings erheblich besser in Worte fassen. Schon ihr letztes Buch "Kein Platz mehr" habe ich geradezu verschlungen und manchmal sehr gelacht. Teils aus Selbsterkenntnis, teils aus Schadenfreude. Von letzterer versteht der Österreicher bzw. die Österreicherin ja ohnehin viel.
Genug geschwärmt: Frau Schreiner kommt zu uns und das sollten Sie auf keinen Fall verpassen!